Jede Minute, jede Stunde, jeden Tag
kämpft sie um jeden neuen Herzensschlag;
denn ihr gebroch'nes Herz will nicht mehr schlagen
an all den tränenüberfluteten Tagen.
Man nahm ihr alles, was ihr zu lieben gelang,
stieß sie ins Nichts, das sie bald verschlang.

Jede Nacht, wenn eine Träne über ihre Wange rinnt,
jeden Morgen, wenn das Grauen für sie von vorn beginnt ...

Mit jedem Tag, den sie ihre Qual noch trägt
und niemand ihre tiefen Wunden pflegt,
mit jedem Schluchzer, der über ihre Lippen fließt
und jeder Träne, die sie aufs Neue vergießt
geht ein weiteres Stück ihrer Seele verloren
während jeder Trost bleibt ungeboren.

Jede Nacht, wenn eine Träne über ihre Wange rinnt,
jeden Morgen, wenn das Grauen für sie von vorn beginnt ...

Nun steht sie da und die Kälte umgibt ihr Herz.
Bald wird sie sich lösen von ihrem Schmerz.
Ein kurzer Stich wird sie befreihen.
Selbst Gott wird ihr die Tat verzeihen,
denn Verzweiflung führte ihre zitternde Hand
und durchschnitt das sie ans Leben fesselnde Band.

Diese Nacht, wenn die letzte Träne über ihre Wange rinnt,
hat sie es endlich geschafft, dass das Grauen
nie wieder von vorn beginnt ...